Bei der Formgebung der Teeschale wurde die Kurve von Daumen zu Zeigefinger gezielt als Werkzeug genutzt. Durch das Abbilden der Fingerkurve entsteht eine haptische Verbindung zwischen Händen und Schale, die den sinnlichen Moment des Teetrinkens intensivieren
und zur Interaktion einladen soll. Die organische Schalenform geht in den geometrisch geformten Sockel über, von dem sie getragen und erhöht wird.
Das Teeschalenpaar führt traditionelle Formen mit kobaltblauer Malerei der verschiedenen Teekulturen fort. An der Außenseite bleibt die Form weiß und unglasiert, während das Schaleninnere kalligrafisch mit Kobalt bemalt ist und nach außen durch den Scherben durchscheint. Der Pinselstrich erforscht die Farbwirkung in unterschiedlicher Intensität.

Julia Huisken
Julia Huisken ist staatlich geprüfte Goldschmiedin und angehende
Diplomdesignerin. In ihrem Studium legt sie den Fokus auf
interdisziplinäres Design.